Das Beste kommt am Schluss. Die letzte Etappe meiner Wanderreise war noch mal ein echtes Highlight. Die Pfade auf weiten Strecken naturnah, landschaftlich sehr schön, und eine Top-Sehenswürdigkeit gab es obendrein.
Blick auf Holzhausen-ExternsteineBesonders angetan hat es mir das Gebiet rund um Holzhausen-Externsteine und dort vor allem der Abschnitt vor dem Dorf: Hügel dicht bedeckt mit Heidegestrüpp, viele Eichen und Ruhebänke. Am Wochenende ist hier bei schönem Wetter bestimmt die Hölle los. Sehr lauschig auch das wundervolle Silberbachtal.
Heide-Landschaft nahe Holzhausen-ExternsteineAn den sagenumwobenen Externsteine habe ich eine Gruppe von indischen Studenten getroffen, die gerade für ein paar Wochen in Paderborn studieren. Nette Truppe. Ich hatte die ehrenvolle Aufgabe, denen im Schnelldurchlauf Geschichte und Bedeutung dieses Ortes nahebringen. Uff.
Der SilberbachUm 11.45 Uhr, kurz vor der Silbermühle, war es dann so weit: Die ersten schüchternen Regenttopfen der gesamten Tour. War aber auch schnell wieder vorbei. Erst später am Velmerstot gab’s noch mal ein paar Tröpfchen, das war’s dann mit Niederschlag. Damit habe ich also die Regenausrüstung diesmal für umsonst mitgeschleppt. Aber lieber so, als anders herum.
Am Ziel: Der Lippische VelmerstotUm 13.00 Uhr war ich mit meinem Brüderchen am Velmerstot verabredet, und um Punkt eins war ich da. Punktlandung! Es gab ultrastarken Instant-Kaffee und Mett-Enden. Luxus pur.
Wundervolle acht Wandertage und über 182 Kilometer liegen hinter mir. Hermannsweg: Done!
Eine der schönsten Etappen diese Tour liegt hinter mir. Wenige Straßen, viel Wald, allein die Wege könnten etwas naturbelassener sein. Zwischendurch gibt es aber durchaus ein paar gute Ansätze. Fast wäre ich über die ein oder andere Wurzel gestolpert …
Die „Kumsttonne“ auf dem Tönsberg oberhalb von OerlinghausenLos ging’s am Morgen in Oerlinghausen, einem schnuckeligen Städtchen mit viel Fachwerk, wunderbar eingebettet in die hügelige Waldlandschaft. Und ausnahmsweise mal ein bisschen Werbung an dieser Stelle, weil’s so schön war: Meine Unterkunft in Oerlinghausen war das bisher vollkommenste Gesamtpaket auf dieser Tour. Das „Alte Gasthaus Nagel“ ist eine urtümliche Herberge in einem alten Fachwerkhaus mit angeschlossener Gastronomie. Mit einer schönen Terasse auf mehreren Ebenen. Hier gibt’s amtliche italienische Küche, sehr sehr freundliches Personal und in der Innenausstattung einen gelungener Mix aus alt und neu. Werbeblock Ende.
Kriegerdenkmal in OerlinghausenUnterwegs durfte ich mich dann an dem perfekten Rastplatz erfreuen, kurz vor dem Hermannsdenkmal, an einem Bach gelegen, am Rande einer Lichtung (mit Eiche in der Mitte), beschattet von alten Buchen. Herrlich!
See im Quellgebiet HasselbachNa ja, und dann der Hermann. Den habe ich ja schon in meiner Kindheit diverse Male besucht. Er ist also sowas wie ein alter Bekannter, der olle Cherusker. Den Aufstieg auf die Aussichtsplattform habe ich mir allerdings gespart. Ich hatte doch schon so viele schöne Ausblicke. Und dann auf so ’ne Touristen-Terasse! Och nö.
Da ist er, der Namensgeber des WanderwegesZum Abschluss der Tour flätze ich mich nun im geräumigsten Zimmer der ganzen Tour, mit so einer Art eigenem kleinen Wintergarten, fast schon ein kleines Appartment – und ich habe die erste Mini-Bar der Tour! Mit … Detmolder! Hach, Heimatgefühle.Morgen dann um 13.00 Uhr Kaffekränzchen mit meinem Bruder auf dem Velmerstot. Er bringt seinen tollen Campingkocher mit. Ich freue mich drauf!
volle Distanz: 24.42 km Maximale Höhe: 378 m Minimale Höhe: 134 m Gesamtanstieg: 670 m Gesamtabstieg: -745 m