Etappe 4: Von der Ferndorfer Quelle bis zur Lahnquelle

volle Distanz: 20.92 km
Maximale Höhe: 678 m
Minimale Höhe: 525 m
Gesamtanstieg: 634 m
Gesamtabstieg: -690 m

 

Nennt mich das Schneefresserchen. Heute habe ich zahllose Kilometer unberührter Schneedecke durchfurcht. Auf einem kurzem Abschnitt war Abtauchen bis Kniehöhe angesagt. Zeitweise fühlte ich mich wie bei einer Arktis-Expedition. Obwohl ich bislang bei noch keiner mitgemacht habe. Hmmm … das wäre mal was. Na ja, vielleicht später.

Eingedenkt der teilweise abenteuerlichen Wegequalität (Weg? Welcher Weg?) war ich doch sehr froh, dass ich von meinem ursprünglichen Plan abgelassen habe. Mein Wirt hat mich rauf bis zur Ferndorfquelle gefahren. Von dort waren es dann noch schlappe 21 Kilometer bis zur nächsten Station – bei den Bedingungen dicke genug.

Wie jetzt, hier rechts ab?
Wie jetzt, hier rechts ab?

Die Natur um mich herum war heute umwerfend schön. Alles eingepackt in einen dicken, weißen Mantel. Und mitten im Wald eine ganz besondere Stille, die es so nur im Winter gibt. Alles angenehm gedämpft. Zwischenzeitig fühlte ich mich wie in einer Märchenwelt. Und stellenweise umgab mich eine so wunderbare, weiß getünchte Waldlandschaft, dass mir vor Ergriffenheit fast die Tränen kamen.

Blick vom Giller Aussichtsturm
Blick vom Giller Aussichtsturm

Im Kontrast dazu: Die ebenfalls sehr schick anzuschauenden, aber nicht ganz ungefährlichen Passagen, wo die Bäume so voller Schnee und Frost waren, dass sie jederzeit drohten, Äste abzuwerfen. Schon gestern ist etwa fünfzig Meter von mir ein ordentlichen Brecher runtergekommen. Da hilft nur wachsam sein. Denn die dicken Dinger fallen nicht, ohne ihre schmerzhafte Trennung vom Mutterholz mit einem vernehmbaren Knarzen anzukündigen. Deshalb: Kapuze ab, auch wenn die Ohren kalt werden, Hauptsache sie stehen voll auf Empfang, den Blick nach oben richten – und wenn dass Knarzen von über dir kommt, die Beine in die Hand nehmen. Offiziell gesperrt war nichts, was hier öfter mal passiert; und mein Wirt klang heute morgen ganz entspannt. Also konnte man das wohl wagen. Außerdem klingt das ein bisschen nach … Abenteuer. Huuuh …

Augen auf und durch
Augen auf und durch

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